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Beilage zur Abrechnung der Finanzen vom 40. Klassentreffen 1996 in Neubrandenburg Grambin, am 25. Juni 1995 Uns’ 39. Klassendräpen. De Abschiedsstunn’ rückt neger. Mecki gift denn’ Termin för uns’ 40. Klassendräpen in Niebramburg bekannt: 20. - 22. September ’96. Taufällig sitt ick näben Herbert, un ick kriech siene Reaktion dorup mit: “Oh, dat ward för Renaten un mi problematisch. Wi könn’ denn bloß bet an’ Sünnabendnameddach mitmaken, am Abend hemm’ wi Gäste tau Hus”. Bi mi makt dat gliek “klick”: An denn’ Sünndach wardhei sösstig, hei ist de ierst’ von uns! Mien Entschluß steiht fast: Dör möt ick hen, von Niebramburg na Stemhagen is dat ja man bloß’n Klacks. Up de Tröchfohrt (wi wulln nocheis bi Frünn’ in Niebramburg rannerkieken) hemm’ wi Heiner mit lang nahmen. As wi kort vör Woldegk denn’ Fernsehturm up’n Helpter Barch tau seihn kreegen, vertellte hei uns ne lütte feine Geschicht: De Turm, denn’ wi nu sehgen, wier nich mihr de oll ut DDR-Tieden. Dei wier bufällig worn un müßt sprengt un afräten warn. De Termin stünn vörher in de Zeitung, de Bevölkerung künn’ sich dat Spektakel ankieken. De Füerwehr wier anrückt, üm de Gebäude näbenan vör einen eventuellen Brand tau schützen. De Sprengung klappte wunderbor, oewer as sich de Stoffwolken vertreckt haren, stünn ein Hus in Flammen. Ick kenn dat Kommando von mien’ Brauder (hei wier Brandmeister bi de Füerwehr): Wasser marsch!! Oewer woher nähmen, wenn nich... Dor harn sei doch würklich vergäten nataukieken, ob uk Wader vörhanden wier! Nu seegen dei Taukiekers uk noch, wie de ganzen Funktionsgebäude afbrennten. Ein Glück, dat dat nich bi uns in Sachsen in de Zeitung stünn. Dei harn sich kaputtlacht oewer de doemlichen Fischköpp (bi ehr sünd all nördlich von Berlin “Fischköpp”). Dresden, am 20. Februar 1996 Christianes un Meckis Inladung tau’t Klassendräpen is dor! Wat sich all lang’ rümspraken har: De Termin wier nu’n anner ! “80 Jahre Schule in der Lessingstraße” “Vierzig Jahre 12B2” Paßte dat nich wunderbor tausammen ? Mecki , dat hest du richtig in de Reich krägen ! Nu müßt ick dat mit denn’ Besäuk bi Herbert uk anners planen, wi harn ja dat ganze Wochenend Tied för eine Spritztour von Dresden na Fritz Reutern (pardon, na Herberten). Neubrandenburg, am 17. März 1996 Hüt het Fru Latendörp (de Fru von unsen Klassenlihrer) Geburtsdach, sei ward 83. Weil ick grad in de Neecht wier, keek ick eis in. Sei het sich wi ümmer, wenn einer von uns vörbikümmt, sihr doroewer freucht. Einen schönen Blaumenstrutz heff ick ehr im Namen von ehrnErwin sien Klass oewerreikt un von allen Grüße bestellt. Wie ick dunn spärer von ehr hürt heff, hemm’ nich väl von uns schräben, vielleicht im nächsten Johr... De Kaffeetafel wier hübsch herricht, un weil einer von de angemeldeten Gäste noch nich dor wier, kreech ick uk gliek einen ingedeckten Platz anbaden. Sülbstgebackenen Kauken (ick weit, in Niebramburg gift dat bloß “Koken”) un Kaffee, denn’ Latschis Öllster makt har, stünn’ bereit. Ick leet mi nich lang’ nödigen. Bit’t Geräd am Kaffeedisch keem’ wi uk up unse Chronik tau spräken: Sünd dat all mihr as drei Bände worn?... Kann man denn’ Kuffert oewerhaupt noch drägen?... Wat sünd denn dat för Bäuker (ein von de Gäste)?... Na, dor künn ick uthelpen! Ick har de beiden Kufferts mit de nu all fief Bäuker nämlich buten im Auto un wull se grad Meckin in de Treptower Strat bringen. Gisa un Paule harn ehre Sieden vom letzten Klassendräpen bi em afliefert un nu künn ja allet werrer up’n Hümpel kamen. Fru Latendörps Soehn wull ierst beide Kufferts vom Auto rinnerschleppen, hei het sich dat oewer schnell oewerlecht, as hei ein’ dorvon in de Hand har. Langendamm, am 6. April 1996 Uns’ Nichte Tina in Rostock het Geburtsdach, wi sünd inlad’ un führn uk hen. Keine Reis’na Meckelborg ohne “Klassendräpen”! Ick raup poor Daach vörher bi Antje in Berlin an: Wenn wi schon mal so dicht bi juch sünd, denn wulln wi uns uk eis ankieken, wo ji spärerhen wohnen daun un ob Charly up sien’ Bu uk allens richtig makt. Hei het! Wi wiern also dor in Langendamm , kort hinner Ribnitz-Damgarten up’t Fischland. Kompliment, Antje un Charly, dor holln ji dat as Rentner ut ! Wi kam’ up Herberts Geburtsdach tau spräken: Am Sünnabend vörher, denn’ 21. September, sünd de beiden sogor ganz in de Neech von Stemhagen: In Niebramburg ! Wi beschluten, Herbert gemeinsam tau sien’ Geburtsdach tau beihrn. Ick bün ja ümmer bannig nieglich: Worüm sünd ji denn in Niebramburg ? Nu denkt juch mal: Klaus Riemer fiert sien’ 60. Geburtsdach dor, un Antje un Charly sünd inlad’! Charly ward doch nich mit sien ollen Fründ ut de Grundschaultied “Westkontakte” hat hemm’ ? Uns’ 40. Klassendräpen, un all sünd kamen!! Ditmal seegen wi nich bloß unse eigen Klassenkameraden (un ehre bäteren Hälften) werrer, ne, uk anner “Ehemalige” hemm’ wi na 40 Johren werrer tau Gesicht krägen. Bi de “Begegnung der Generationen” am Sünnabend heff ick taum Bispill ne ganze Tied bi Bier un Schluck mit denn’ langen Stegemann ut de 12BJ quasselt. Hei wier ut Stralsund anreist. Junge, Junge, wat künn dei früher lopen ! Oewer 1000 un 3000 Meter heff ick bloß ümmer siene Hacken (un dat nichmal von dichten) seihn. Dat het ja lang’ duert, bet wi unse utgestellte Chronik un de Zeitungsartikel oewer unse Klass entdeckt hemm’, dunn wier jedoch de Oewerraschung un de Freud üm so gröter. Dor har sich richtig ne lütte Quasselrunn’ an de beiden Glasvitrinen infunn’. Un denn de Fierstunn’ in de Aula un uns’ Fohrt mit deTschu-Tschu-Bahn un de Skat am Friedach! Mann, wat het dat Spaß makt ! Natürlich heff ick Renate un Herbert werrer “ganz unauffällig” uthorcht, ob sei tau Herberts Geburtsdach grot up Reisen gahn orrer tau Hus in Stemhagen fiern - alles paletti ! Dresden, am 15. Mai 1996 Hüt heff ick also Geburtsdach, denn’ letzten as “Nichtrentner” (nich tau glöben - nächst’ Johr bün ick Rentner!). Poor Glückwünsche von uns’ Klass sünd intrudelt, schriftlich un per Telefon. Oewer ein’ heff ick mi ganz besonders freut: Eckhard het mi up sien Trompet einGeburtsdachsständchen blast! Ick heff sogor ruthürt, wat hei blaste! Nu heff ’k dat allerdings all werrer vergäten, jedenfalls wier’t ’n Lied oewer de mecklenburgische Heimat! Dulle Idee, nich wohr? Dresden, im Mai 1996 Dat Telefon klingelt: Hier ist Günter Penner!? Penner? Na klor kenn ick noch Günter Penner! Is tworsten schon ne ganze Tied her, dat wi uns dat letzte Mal seihn hemm’, oewer erinnern kann ick mi natürlich noch gaut an em (Turnhall - Walter Techen - Upmarsch tau de Gymnastik - kräftiger Jungengesang - Penner un Riemer vörnwech). Wie keem hei up mi na “40 Johren Trennung”? Hei verklorte mi dat: Siene Schwester un sien Schwager (Abi 1950 bzw. 1948), dei openbor noch Verbindung tau uns’ oll FEO (pardon) hemm’ un de Festschrift “80 Jahre Schule inder Lessingstraße” in de Finger krägen harn, hemm’ em dat Ding na Leverkusen schickt, dor wahnt hei nämlich jetzt (hei kennt sogor Ulf Kirsten!!). Jedenfalls läste hei uk denn’ Artikel von ein’ gewissen “Dr. Hans Witt” (hei het würklich Doktor secht!). Witt, Witt ut de 12B2 vom Johrgang 1956? Denn’ kenn ick doch!? Hei ran an’t Telefon un in de Schaul in de Niebramburger Lessingstrat angeraupen. Dei hemm’ em denn miene Telefonnummer gäben un nu röp hei bi mi an! De arme H... Günter Penner! Vierdig Johr het hei nix von siene Schaulkameraden ut de 12B1 hürt un seihn! Stopp, stimmt nich ganz: Mit Klaus Riemer (dei wohnt in Düsseldorf) har hei sich grad vörher drapen un mit em gemeinsam ehr Abi-Foto von 1956 studiert. Stellt juch vör: Sei hemm’ nich mal alle Namen mihr tauhopen krägen! Poor Daach spärer harn wi einen groten Breif von em in unsen Breifkasten mit dat Abi-Bild in. Leif Hans, kannst Du uns helpen? Hei künn oewer uk nich. Ick heff Herberten denn dat Bild henschickt, un dor licht’t hüt noch ... Wi hemm’ oewrigens am Telefon afmakt, dat wi in Verbindung blieben. Mal seihn, ob wi uk dat in de Reich kriegen. ( Nachtrag 2001: Seit 1997 nähmen Günter un sien Fru regelmäßig an unse Klassendräpen deil!) Dresden, am 21. Mai 1996 Nu war’k mien’ ganzen Maut un musikalisches Können tausammennähmen: Eckard het hüt Geburtsdach, un nukricht hei von mi ein Ständchen. Ick heff mien Mundharmonika (noch ut ollen Tieden, dei brukt all bannig väl Luft, soväl heff’k bald nich mihr) griffbereit un lat’ klingeln: Süh an, hei is dor un markt uk gliek, wer an’t anner End von de Stripp hingt. Spaß möt sin, secht de Hahn... Un Spaß het’t makt, wi hemm’ beid von Herzen lacht. Hei het sich freut, dat ick sienen Geburtsdach nich vergäten har un ick heff mi freut, dat hei sich freut het . Niebramburg, am 22. Juni ‘96 Gretchen un ick sünd all werrer in Niebramburg ! Wie dat? De Fohrt mit de Tschu-Tschu-Bahn up uns’ Klassendräpen am See lang na Klein Nemerow hett uns beid so an- un upräächt, dat damals schon för uns faststünn: Hier möten wi in nächster Tied unbedingt nocheis her un uns dat allens genauer un in Rauh ankieken, besonders de Gegend üm Augustabad, dat Seeufer up de früher gesperrte “linke” Siet vom See (also dat Ostufer, dat wi in de föftiger un sösstiger Johren ümmer bloß vom Segelboot ut seihn künn’) un vör allem denn’ Radwech rund üm denn’ Tollensesee. So hemm’ wi dat denn uk makt. Wi quartierten uns baben up’n Weitiner Barch im Hotel “Horizont” (mit Blick up Niebramburg natürlich) in. Up unsen ollen Zeltplatz “Gatsch Eck” leihten wi uns poor Fohrroed’ ut un denn hemm’ wi de 37 km “Tollenseseeradweg” unner de Pedals nahmen. Ein herrlichet Erläfnis !! Wer dat spärerhen uk eis versäuken will, süll sich (wenn noch nich passiert) unbedingt ne Gangschaltung an sien oll Rad bugen: Ji glöben nich, wat üm denn’ See herüm för Berge sünd ! Am Kiosk up’n Zeltplatz hemm’ wi uns noch schnell mit Proviant versorgt un denn makten wi uns up de Fohrt: Ierste Station Meiershof. Hier besöchten wi olle Seglerfrünn (dor geef ’t denn’ iersten “Schluck”). Nächster Holt up Rheeser Eck, ne ehemalige Arbeitskollegin von Gretchen hett dor ne Datsch (dor geef ’t denn’ tweiten ...). Bi Wustrow, gegenoewer von de Fischerinsel , hemm’ wie unse olle Anlegestell ut Seglertieden söcht, leider ohneErfolg. Dat seech ganz anners ut , as wi dat in Erinnerung harn. As ick naräkente, keem ick up oewer 25 Johr, de dat nu all her wier...(dor geef ’t denn’ drütten...). Dunn führten wi wierer na Prillwitz. Im “Biergorn” vom Hotel hemm’ wi tau Meddach äten (dor heff ick bloß “Fanta” drunken !). Taurüch ging ’t oewer Klein Nemerow ümmer denn’ Tschu-Tschu-Bahn-Wech lang, vörbi an Behms Höhe, Augustabad,Bade-Benz, Broda, Seeblick,Margarete Neumanns ehemaliget Hus (völlig verfallen) un Buchort na Gatsch Eck. Schönwalde, am 26. Juni 1996 Uns’ Dochter Marlis het hüt Geburtsdach: Sei ward 33. Dor wullen wi natürlich hen, taumal wi ditmal ja dicht in de Neecht wiern. Gistern sünd wi oewer Niestrelitz (dor hemm’ wi Gretchens Cousin besöcht) un Goldenbaum (dor het Gretchen oft de Ferien bi ehre Oma verbröcht) in de Feldberger Gegend führtun hemm’ dor eine Nacht schlapen. As wi morgens bi ’t Frühstück (wi harn in ein schönet Hotel im Busch funn’) mit denn’ Kellner in ’t Gespräch komm’ vertellt hei uns, dat wi in Mielkes Gästehus schlapen harn. Wier ja uk nich so schlimm: Er liebte uns ja alle... Neuruppin, am 27. Juni 1996 Up’n Tröchwech na unsen “Urlaubsurt” Niebramburg wulln wi Susi in de Klinik in Sommerfeld besäuken, wi hemm’ sei jedoch nich andrapen: “Frau Rähse ist gerade von ihrem Mann zum Wochenendurlaub abgeholt worden”. Also führten wi na Neuruppin . Wi harn uns ja nich anmeld’, so wier de Freud duppelt grot, as sei uns begrüßten. Bi Herbert un Renaten in Stemhagen hemm’ wi an deesen Dach uk noch kort eis inkäken. Ick har dat nämlich nich mihr ganz bet na Niebramburg schafft, üm ein “wichtiget” Fautballspill im Fernsehn tau seihn. Herbert wier grad bi de Arbeit: Eine Katt süll “sterilisiert” warden (is dat so richtig, Herbert?). Wi sich dorbi ruterstellte, har sei tau de Oewerraschung von de Besitzerin schon werrer einen Kater funn’ un mit em tausammen ne Runn’ dreicht. Herbert höl mi de rutoperierten Ingedoemels (drei lütte Katten) unner de Näs - mi wier bald schlicht worden! Dat wier keine Arbeit för mi west! Dat hei dat so farig bringt!? Oewer wenn ick so nadenk: Sicherlich har Herbert hüt uk Schwierigkeiten (will ick doch hoffen!), ne quadratische Gleichung orrer ein Integral tau erklärn - jeder makt eben dat, wat hei liernt het. Herbert un ick hemm’ bi’t Fernsehn Tied un uk uns’ Rauh (un ne Buddel Sekt) hat: Renate un Gretchen haren nauch tau bequatschen... |
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Niebramburg, am 29. Juni 1996 Hüt is Sünnabend, de vörletzt’ Urlaubsdach in Niebramburg. In de Zeitung hemm’ wi lääst, dat üm Klock elm de Marienkirch för de Bevölkerung tau Besichtigung friegäben ward. De Oberbürgermeister persönlich wull de entscheidenden Wüürd spräken! Gerd zu Jeddelow - bestimmt kein Niebramburger, dacht ick bi mi, oewer dor möt’n sich an gewöhnen: Wi in Dresden hemm’ uk ein’ Utwärtigen. Ick heff eis bi miene Bekannten rümmerhorcht, ob se weiten, wo uns’ OB Dr. Wagner woll herkümmt. De meisten meinten, dat is bestimmt’n Wessi. Wenn dei wüßten, dat hei’n gebürtiger Fischkopp is un seit Johren up’n Wech na’n Ostseeurlaub siene Öllern in Niestrelitz besöcht... Jedenfalls makte uns dat “von und zu” nieglich, wi wulln uns em un natürlich uk de Kirch eis ut de Neecht ankieken. Weil wi ja nu einen groten Bahnhof befürchteten (mit Absperrung un Polizei un so) wiern wi rechttiedich so gegen half elm vör dat Portal - kein Minsch wier tau seihn! Doch, einer ströpte dor rümmer, denn’ heff ick anräd’: Ob de Eröffnung woll hüt utföllt? Nee, säd hei, dat geit pünktlich üm elm los. De OB het sich uk ansecht! Hei stellte sich as de “verantwortliche Mitarbeiter für die Koordinierung der Aufbauarbeiten an der Marienkirche” (orrer so ähnlich) vör. Hei wier von de Kirch ut Demmin hierher verset’t worn un makte dat nu all oewer tein Johr. Wi harn also noch’n bäten Tied un dreichten ne Runn’ üm de Kirch (in de Schaufinster von’t Kophus giff’t ümmer wat för Gretchen tau kieken). Poor Lüüd keem’ uns schon entgegen. Dei willn bestimmt uk na de Eröffnung, dacht ick so bi mi. Dorbi uk ein Ehepoor, so etwa in uns’ Öller, unnergehackt, hei in’ hellen Trenchcoat (Trenschkoot) un sei, ja, wat har ’s an? Kannst mi dotschlagen. Wi wi dunn naher bi de Veranstaltung faststellten, wier dat dat Ehepoor zu Jeddelow. Boddys un Pullezei heff ick nich seihn, uter einen Streifenwagen üm de Eck. Jedenfalls wier hei mi ganz sympathisch, uk, wie hei sich bi siene korte Räd utdrückt het. Ick möt em unbedingt vör uns’ Klassendräpen 1998 in Niebramburg eis oewer uns berichten (wenn hei denn oewerhaupt noch am Ruder is). Ick wier ja gespannt, wat sei intwischen in de Kirch all schafft harn, schließlich wiern na dat Benefizkonzert, dat wi Dank Helga 1991 up uns’ 35. Klassendräpen in de Ruin besöcht hemm’, schon oewer fief Johr in’t Land gahn: Fehlanzeige! För einen Laien nich tau erkenn’, wo sei dat väle Geld in all de Johren verbuucht hemm’. Vörn am Hauptingang seech dat all na wat ut, dor wier renoviert un ne Utstellung oewer de Kirch tau besichtigen. Denn künn man wierer in de Hall ringahn, na fief Meter wier Schluß. Dor wier ne Brüstung, un von dor künn man in dat wiede Rund kieken: De Fautborn noch’n bäten deiper utbuddelt as vör fief Johr, de Dörn mit Brärer vernagelt, de Deck roher Beton, de Wänn’ uk noch nich farich. Dor hemm’s noch ganz schon wat tau daun. Ick möt schon sengen, dat dat bi “unse” Frauenkirche in Dresden bärer vörangeiht. Dresden, am 2. September 1996 Hüt heff ick de Vörinformation för dat Klassendräpen 1997 bi uns in Dresden afschickt. Günter Penner in Leverkusen het uk ein’ krägen, wi harn dat so afmakt. Ick bün gespannt, wie de Reaktion dorup utsüht. Dresden, im September 1996 So langsam kriech ick dat Geburtsdachsgedicht för Herbert farich. Ick heff mi dat so dacht: Wenn Sünndach so gegen 0 Uhr 10 de Knutscherie im Familienkreis beend is, warden Gretchen un ick an de Husdör klingeln un up de Bildfläch träden. Vör versammelter Mannschaft wull ick miene plattdütschen Läuschen un Rimels tau Gehür bring’. De Gefohr bestünn ja, dat’s all tau duun sünd un nich mihr richtig henhürn könn. Oewer, dor möt ick dörch, kniepen gift dat nich! As “ehemaliger” Pauker war ick mi schon Gehür verschaffen! |
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Gretchen meint ja, de 80 Strophen sünd tauväl, dat ward tau lang. Mal seihn, denn möt ick äben “improvisieren”, “operativ” entscheiden, wat ick wechlat. Niebramburg, am 12. September 1996 Werrer ein “Jubiläumsdach”: Baby ward fiefunsösstig! Vör poor Daach heff ick am Telefon mit Mecki afmakt, dat hei hengeiht un in unser aller Namen gratuliert. Hei süll einen schönen Blaumenstrutz besorgen un Baby denn’ von uns oewerreiken. Hei ward’t woll nich vergäten hemm’. Schönwalde, am 21. September 1996 Wi sünd werrer bi Marlis. Ditmal bloß taun Schlapen, denn Herbert het doch morgenGeburtsdach un wi willn em oewerraschen! Weil wi hier sowieso lang möten (wi wulln uns ja noch mit Christiane un Mecki up ehre Datsch in Canow dräpen, üm de twei Kufferts mit uns’ Chronik aftauholen), nutzen wi natürlich de Gelägenheit, mal werrer de Enkelkinner tau seihn. De warn so schnell grot, nu kümmt all de lütt Anne in de Schaul! Vörgistern het Pödder ut Travemünde (orrer wier’t ut Timmendorfer Strand ? - Mann, ick war uk ümmer düsiger) anraupen. Ick wüßt ja, dat hei dor mit Susi up Betriebsutfluch wier un sei noch’n poor Daach rannerhängen wulln, dormit Susi sich an de schöne Ostseeluft’n bäten erholt. Nu rööp hei also an un wull uns mitdeilen, dat dat am Sünndach’n bäten knapp mit de Tied warden künn (wi harn uns up’n Tröchwech von Stemhagen bi ehr in Neuruppin anmeld’): Sei wulln dat Wochenend nocheis bi Sabine un Eckhard in Maschen rankieken, dor von Sünnabend tau Sünndach oewernachten un denn im Laufe des Vörmeddachs na Hus führn. Is dat nich schön, dat wi uns so gegensiedich besäuken? Na, ick heff denn vörschlagen, dat sei sich Tied laten sölln un wi unsen Besäuk up’n annern Dach verschuben warden. Also führten wi gliek dörch bet Canow (an de Mecklenburger Seenplatt), de Chaussee lang oewer Herzberg, Rheinsberg un Zechliner Hütte (dor harn wi up uns’ Radtour mit Pauker Neuendorf uk Station makt, erinnern ji juch noch?). Christiane un Mecki luerten all up uns. Bi ne Tass Kaffee hemm’ wi uns utquasselt un dorna de Gegend bäten ankäken. Wi hemm’ noch gemeinsam im Dorfkrauch Meddach äten (wat dat geef? Fisch natürlich!). Dunn lad’ten wi de beiden Chronikkufferts in un denn ging’t uk schon wierer na Niebramburg. Dor harn wi uns bekanntlich mit Antje un Charly up Klaus Riemers Geburtdachsparty im Hotel “Sankt Georg” verafräd. Bet üm söss harn wi oewer noch poor Stunden Tied, de wi natürlich up unse Oort nutzten. Wi kramten mal werrer in uns’ Vergangenheit: Kaffeedrinken im niegen Hotel “Bornmühle” (am Tollensesee kann man nich sengen - man kann em twors seihn, oewer ran kümmt man von dor man schlicht). Dor leeten wi dat Auto stahn un makten uns up denn’ Wech na Nonnenhof, vörbi an denn’ groten Stasibunker, von denn’ wi allerdings bloß denn’ Tun seihn hemm’ - hei interessierte uns oewer nich. Wi wiern up wat ganz anners ut: In de föfftiger Johren hemm’ Gretchen un ick eis in deese Gegend zelt’, twischen Tollenseheim un Nonnenhof, up halber Höcht von de Steilküst’. Wi wiern dor mit Gretchens Paddelboot oewern ganzen See bi Gegenwind un fürchterlichen Rägen henpaddelt. Dei Stell wulln wi nocheis utfinnich maken. Wi hemm ’s nich funn’! Dorbi wier ick mi so sicher, dat de grote Stein noch dor sin müßt! De leech sienertied genau unnerhalb von uns, wier mannshoch un leech poor Meter af vom Ufer im Warer. Wo is dat Biest bläben? Ick weit noch genau, dat ick ne Lärrer ut Äst’ tausammenbastelt heff, dormit wi dor rupklerrern künn’. Wi stünn dor un stellten genau as up uns’ Radtour im Juni (gegenoewer in de Wustrower Eck) fast, dat sich de Welt in vierdich Johren ganz schön verännern kann. Wi wanderten also wierer up denn’ “Naturlehrpfad” (noch ut DDR-Tieden) hen na Nonnenhof. Wat wi dor tau seihn kreegen , is nich tau beschrieben! De Gaststätt, wo wi in Seglertieden oft vör Anker gingen, wo wi 1976uns’ 20. Klassendräpen fierten, wier total zerstört, zerschlagen - mi fählen de Würd. Schlimmer kann’t na 45 uk nich utseihn hemm’. Wie heit dat hüt in “Nachwendedütsch” so schön? Ungeklärte Besitzverhältnisse! Keiner fäult sich taustännig, keiner het denn’ Maut, ein Machtwurd tau spräken. Ick war in tein Johr nocheis henkieken... Gegen half söss wiern wi up Sankt Georg. Charlys Honda stünn up’n Parkplatz. Herr Harder? Ja, der wohnt mit seiner Frau auf Zimmer 7... Würden sie mal raufklingeln? Hei de’t! Keine Antje, kein Charly meld’ten sich. De ganze Gesellschaft wier twischen Kaffee un Abendbrot utflagen. Üm Soeben süll ’t Abendbrot gäben. Wi harn uk schon werrer Hunger, oewer kein Platz för uns - allet beset’t. Na gaut, denn führn wi äben in uns’ Stammkneip! Im Wiekhus am End von de Pfaffenstrat seeten wi schön gemütlich. Ditmal hemm’ wi oewer nich Tüftenkauken mit Rökerhiering (schmeckt prima!) äten. Gegen Soeben wiern wi denn werrer im bewußten Hotel. Kiek an, wenn’t wat tau Faurern gift, stelln sich de Gäste alltausamm’ werrer in! De Freud wier natürlich grot! KlausRiemer (ick heff em gliek werrerkennt un an miene Bost nahmen), Antje (wat is dei schlank worn!), Charly, Helga Stahl (Wotin) ... Unsertwägen is an de grote Tafel bestimmt de Supp kolt worn, de Ober mahnte schon. Oewer uk hier harn wi kein Tied för lange Räden: Herbert täufte up uns (hei wüßt bloß nix dorvon). Mit Antje un Charly hemm’ wi dunn noch schnell afspraken, dat hei up’n Wech na Langendamm am Sünndach bi Herbert rinkickt, Antje müßt na Hus na Berlin. Gretchen un ick führten also frohgelaunt un unnernehmungslustig gegen half nägen in Stemhagen rin. Führn wi gliek in uns’ Hotel orrer seihn wi noch schnell in de Schultetusstrat vörbi, ob dor Licht brennt? Wi führten vorbi un keeken: Alles zappenduster!! Wat nu? Ick makte Gretchen Maut: Stemhagen is ja man’n grodet Dörp, de poor Kneipen hemm’ wi schnell afklappert. Up ’n Wech in uns’ Hotel füng’ wi gliek an tau klappern: Ohne Erfolg! Na gaut, denn klingeln wi denn’ Rest äben von uns’ Zimmer ut an: Pustekauken! Keine noch so schöne Kneip in Stemhagen har de Ihr, för Herrn Dokter Neumann denn’ sösstigsten Geburtsdach uttaurichten! Intwischen wier dat schon kort vör Klock tein worden. Dor sünd ne ganze Menge Telefongespräche tausammen kamen: Ick geef kein Rauh. Musch (so sech ick ümmer tau Gretchen, wenn ick wat up’t Harten heff), Musch, ick möt nochmal los! Dat kann doch nich moeglich sin, in dit lüt Nest sülln wi unsen Herbert nich finn’? Ick also nochmal hen in de Schultetusstrat. Üm Klock elm büst du oewer werrer hier (dat reep Gretchen mi na)! Ümmer noch alles düster. Im Nachborhus (wenn man dorvör steiht links) seech ick noch Licht in ein Finster. Ick har kum de Vörgornpuurt up (se quietschte fürchterlich), dor wür dat Finster uk schon upräten: Wer ist da? Was möchten sie (de Olsch rädte würklich hochdütsch mit mi)? Herr Dr. Neumann? Der wurde am Nachmittag mit einem Auto abgeholt. Ob er viel Gepäck bei sich hatte? Nein, bloß eine kleine Tasche...! Na, Gott sei Dank! Wiet künn hei mit de lütte Tasch ja nich sin. Ick wier schon werrer instägen, dor seech ick in dat anner Nachborhus uk noch’n Lichtschimmer up’n Husflur. Also nochmal rut ut’ Auto un geklingelt. Dokter Neumann? Ja, wir haben es aus der Zeitung erfahren, daß er heute sechzig wird, aber wo er feiert...? Versuchen sie es in Jürgenstorf, da ist ein neues Hotel mit guter Küche eröffnet worden. Da könnten sie sein. Armet Gretchen! Ick also up de Landstrat un de söss Kilometer na Jürgenstorf gerauscht. Kort för dat Dörp’n Wechwieser na rechts: Pribbenow 1 km (wer kennt schon Pribbenow!). Ick dreichte ne Runn’ üm de Kneip: De Lampen wiern schon fast all ut, de Stäuhl all hochstellt. Keine lustige Geburtsdachsgesellschaft tau entdecken, von unsen Herbert keine Spur. Ick also werrer trööch na mien Musch im Hotel “Reutereiche”. Morgen is ja uck noch ein Dach - un dat Veih müßt up denn’ Veihdokter sien’ Hof ja uk am Sünndach versorgt warden (also müßt einer dor sin) - un schließlich het Herbert ja uk ierst am Sünndach Geburtsdach, also kam’ wi noch lang’ nich tau spät mit unse Gratulation. Oewer mien “schönet langet” Gedicht? Wat sall nu dormit warden? Ob ick noch poor Tauhürer fin orrer ob ick dat Herberten einfach so in de Hand drück? |
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Ick möt ihrlich sengen, dat ick trotz de “Uprägung” gaut im Reutereicken-Bett schlapen heff (Gretchen uk), taumal ick ja noch ein “Schlapbier” drunken har. |
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