Trauerfeier am 5. November 2009

So werden wir dich in Erinnerung behalten

Leider unscharf

Erinnerungen an unsere Renate

Klassentreffen 1982 in Stavenhagen

Ankunft am Friedach

Am schlausten makt dat Pödder doch:
Am Friedach reist hei an  
Un set’t sien Susi in den Toch -
In Bramburg, kiek mal an!

Hei schmitt sich in sien’ Trabbi rin
Un sauste af, ganz rasch.
Na langer Fohrt ut Neuruppin
Lockt Herbert mit de Flasch!

Ick kann Juch sengen, dei hemm Sapen
Von söß bet kort vör tein.
Renate har so giern schon schlapen -
De twei, de hoecht’ sich ein’!

As ehr Kanal wier lang’ schon vull
(dat wier schon Schlapenstied),
Dunn stöhnt Renate: „Dat ‘s tau dull!
Hürt up, dat geit tau wiet!“

De beiden keem dunn de Gedank’
(Renate schimpt, dat ‘s klor),
Wi kieken noch bi Kutzbachs lang,
Witts sünd bestimmt all dor !

Dat wier denn so, uk Hans un Gretchen
Keem’ Friedach schon hier an.
Wi leegen jeder in sien Bettchen,
beseg’n de Welt von inn’ uns an.

Abends im Hotel Kutzbach

Up einmal fohrten wi tauhopen,
Dunn ballert einer an de Dör.
Bi uns füng Gaushut an tau lopen,
Tau ‘m Glück harn wi denn’ Riegel vör!

Dor meld’ sich Herbert - ach Herr Je!
Na, ick denn hoch, denn’ Riegel up.
De Freud’ wier grot - Hallo ahe!
Dat keem noch düller dunn dorup:

Hei kickt sich üm, entdeckt dat Bett
Un stört sich up mien Fru.
Wo ‘n Ehemann ne Woch Tied hett,
Erledigt hei im nu!

Ne, nich wat ji jetzt hier vermaut’!
Hei hett er küßt un hett er drückt.
Wi kenn’ ja Herbert all tau gaut -
Na, kort un knapp, wi wiern entzückt!

Intwischen wiern de annern dor,
De Pödder un Renaten.
Wat nu keem, wier mi glieksten klor:
Uk ick kreech noch poor „Harten“!

Renate set’t sich up de Kant
Von Gretchens Kanapeh -
Ick har mien Büx all in de Hand,
Hoch lebe der Kneipje!!

Dat duert ne Tied, wi wiern bi ‘n Vierten,
Dunn keem Renate runner.
Au Mann, wie Pödders Ogen plierten!
Nu sech, wier dat ’n Wunner?

Dat End von ’t Lied is schnell vertellt:
Renate schnappt sich ehren „Soehn“.
Ick heff mi vör denn’  Tweiten stellt
Un denn ging ’t schlapen up ’n Boen.
 

Un wi gahn doch na de dicken Eiken !

As wi gaut äten harn un drunken
(de Wirt har mit de Flasch uns wunken),
Wull’w all de Bein’ uns schön verpeern,
Doch Petrus keem uns in de Queren:

Füng dat doch buten an tau plattern!
Renate secht tau ehren „Vaddern“:
„Wat is’t för’n Meß, wat maken’w nu?
Bi dit oll Hundewärer

Jaacht man doch keinen up de Strat -
Ich glööf binah, för uns is’t bärer,
Wenn wi noch bäten täuben daun,
Uns von de Fräterie utrauhn!“

Wi taugereisten „Kaffesachsen“
Füng’ dorup düchtig an tau flachsen:
 „Wi laten uns dörch ehr Gequassel
Doch nich de schöne Tour vermasseln!

Sei is ja bloß tau ful tau’n Lopen!
Wenn wi schon hier sünd, alltauhopen,
Hett hei dat Wuurd! Dat is gerecht!
Denn maken wi, wat Herbert secht!“

De freut sich, dat hei Hülp har krägen
Un secht tau uns: „Wat Dauerrägen.
Uns’ ollen Schirme war’n schon reiken,
Wi gahn jetzt na de dicken Eiken!“
 

Wi setten uns in Bewegung

Herbert hääft de Tafel up,
Hei meint: „De Tied is ran.
Gaht ji man na juuch Zimmer rup
Un treckt juch rasch wat an!“

Renate sauste af na Hus,
De Schirme fix tau holen.
Wi sammeln för de Dör uns all
Un stahn so as up Kohlen.

Herbert drift:“Los, los, avanti!
Renate find’ ganz sicher poor.
Wi gahn schon üm de nächste Eck,
Sei täuft bestimmt all dor.“

Mit ehren Charm un Temprament,
De Schirme unnern Arm geklemmt,
De Himmel noch ganz grau in grau,
So keem Renate up uns tau.

Un vuller Stolz un mit Entzücken
Verdeilt sei ehre ollen Krücken.
So wiern’w mit Schirme all versorgt -
Entweder mitbröcht’ - orrer borgt’.
 

So war sie: Immer freundlich, immer lächelnd

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